MATERIAL + FÜGUNG 1 




ENTWURF

SS 08

Freundlich, lebendig, natürlich, ruppig, wertvoll, rau, kräftig, klar, streng...Materialeigenschaften und ihre ästhetische Wirkung werden häufig in einem Adjektiv zusammengefasst.

Zu den Materialeigenschaften gehören physikalische wie auch optische und haptische Merkmale. Die physikalischen Merkmale legen mögliche Bearbeitungs- und Konstruktionsweisen fest. Optische und haptische Materialeigenschaften beeinflussen die Wahrnehmung und bestimmen die Atmosphäre eines Ortes. Der Entwurf bearbeitet die Wechselbeziehung zwischen Materialeigenschaften und Gestaltfindung. Untersucht werden typische Fügungen, Bearbeitungsweisen und Oberflächenbehandlungen von Stahl, Holz, Stein, Beton und Kunststoff. Gearbeitet wird mit analogen und digitalen Modellen in unterschiedlichen Maßstäben. Aus den Untersuchungsmodellen werden gestalterische Thesen für einen landschaftsarchitektonischen Entwurf in Berlin Kreuzberg abgeleitet.

Das Grundstück in Kreuzberg (Cuvrystrasse/Köpenicker Strasse) ist 160m lang und 60m breit. Zu seinen besonderen Eigenarten gehören der langgestreckte Zuschnitt und die unterschiedlichen räumlichen Grenzen. Nördlich grenzt das Gebiet direkt an die Spree, östlich erstreckt sich eine 22m hohe Brandwand. Die Wandfläche ist durch Hofeinschnitte unterbrochen. An den anderen zwei Seiten wird das Grundstück durch Straßen umfasst.

Der Entwurf für den Ort soll auf seine Raumwirkung, seine Materialität und sein konstruktives Erscheinungsbild hin genau untersucht und detailliert werden. Dazu ist neben analogen Übersichts- und Detailmodellen ein dreidimensionales Computermodell mit echten Höhen zu bauen.

Der Entwurf sieht eine begehbare Skulptur vor, die aus zwei Rampen besteht. Die Skulptur führt über die gesamte Fläche bis zum Spreeufer. Auf den oberen Gehflächen gibt es Sitz- und Aussichtsmöglichkeiten, von dort kann man sowohl auf die Freifläche als auch in die Stadt und das gegenüberliegende Ufer blicken. Die Skulptur ermöglicht es, sich in ungewöhnlichen Höhen aufzuhalten und die Bäume zum Greifen nah zu haben.

BearbeitungSophie Geisler, Sebastian Weß
PhaseEndabgabe
OrtBerlin
KategorienEntwurf