Als Stegreife entstehen Entwürfe zu Komposition, Proportion und Raumgrenzen. Sie erlauben eine erste Annäherung an die Gestaltung von Freiräumen. In zunächst abstrakter Form werden diese Themen bearbeitet und in Varianten im Modell umgesetzt. In gemeinsamen Präsentationen in der Projektgruppe werden die Lösungen in ihren verschiedenen Eigenarten und Qualitäten verglichen und bewertet.

Zum Thema räumliche Grenze sind Entwürfe gesucht, die sowohl verbindende als auch trennende Eigenschaften haben. Sie sind im Modell zu entwickeln und müssen einen vorgegebenen Höhenunterschied überwinden. Die Grenzen bilden sich an den Querseiten als geschnittenes Profil ab. Beim Thema Proportion ist anhand eines selbst entwickelten Maßsystems eine quadratischen Grundfläche zu gliedern und aufzuteilen. Danach das Maßsystem in sich schlüssig in die dritte Dimension zu übersetzen und in einem Modell aus Graupappe nachzuweisen.

Zur Übung von Kompositionen ist die Aufgabe, mit maximal drei freien oder geraden Linien und einem Punkt Spannung innerhalb einer quadratischen Fläche aus Graupappe aufzubauen.

Die Pappe kann geschnitten, geritzt, geschliffen etc. werden, wobei die Art der Bearbeitung die Aussage der Komposition stützen sollte. In einem zweiten Schritt wird die zuvor erarbeitete Grundkomposition interpretiert und in die dritte Dimension übertragen. Die Komposition entwickelt sich aus der Fläche in den Raum. Dabei überhöht das entstehende Modell aus Graupappe die im ersten Schritt gefundene Spannung.